Hornbrille ein Graus

Als siebenjähriges Mädchen wurde mir eine Brille verpasst,  ich schielte ziemlich
stark. Die Ärzte wollten dieses Fehlverhalten (Augenmuskel-Gleichgewichtsstörung)
mit einer dicken schwarzen Hornbrille korrigieren.

So ging es nicht lange und ich musste immer wieder Hänseleien über mich ergehen lassen.

Es war vorgesehen dieses schreckliche Gestell rund zwei Jahre tragen zu müssen – nach 1 1⁄2 Jahren war Schluss.
Ich sträubte mich vehement diese Brille wieder aufzusetzen.
Viele Jahre später wurde bei der Mutter der grüne Star diagnostiziert. Ein Schock –
der Star kann vererbt werden. Gleichzeitig entdeckte ich, dass meine Sehstärke
nachgelassen hatte. Was jetzt? Eine Brille kam gar nicht in Frage. So machte ich mich
auf die Suche und wurde fündig.

Dr. William H. Bates war ein New Yorker Ophthalmologe (Spezialist für Augen-
heilkunde) und angesehener Augenchirurg. Er war der erste, der die bis heute
gültigen Theorien der Augenheilkunde anzweifelte. Er machte die Entdeckung, dass
sich bei seinen Patienten Brechungsfehler, die als irreversibel galten, veränderten
oder spontan zurückbildeten.
Anhand zahlreicher Experimente bestätigte er seine Theorie auch. Für das
„Scharfstellen“ beziehungsweise die Sehschärfe war demnach nicht die Augenlinse
verantwortlich, sondern die Aktivität der äußeren Augenmuskeln. Folglich waren die
Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit erlernt und funktionell. Dies nahm er zum
Anlass, für verschiedene Sehstörungen einfache Augenübungen zu entwickeln.
Er forschte weiter, wurde sogar aus den wissenschaftlichen Kreisen ausgeschlossen,
schrieb 1920 ein Buch und eröffnete schlussendlich eine Augenklinik. Daraus
resultierte die sogenannte „Bates-Methode“, die vor allem bei Menschen Anklang
fand, die offen für Alternativen waren.

Die Bates-Methode ist die Basis für den Augentrainingskurs. Mit einfachen Übungen
werden die Augen gestärkt und die Sehkraft verbessert.
Nur wer das probiert hat die Chance zum Erfolg.